Die Kette wird bei dem Vorgang auch komprimiert - sie wird im Umfang kleiner. Und sie wird glatt und flexibel, weil Unebenheiten nach innen gedrückt werden. Gleichzeitig wird sie länger: der reduzierte Umfang geht in die Länge über.
Eine Frage ist, wie weit man beim Kalibrieren geht. Wenn ein Kettenverschluß angebracht werden soll, orientiert man sich z.B. an seiner Größe. Ich kalibriere zweilagig gestrickte Ketten (10mm Stab, 6 Maschen, 0,5mm Draht) in der Regel nicht unter 6 mm (auch einlagige meist nicht stärker), weil sie locker und flexibel bleiben sollen. Man kann das natürlich weiter treiben. Die Erfahrung zeigt, daß selbst extrem kalibrierte Ketten immer noch eine gewisse Beweglichkeit aufweisen.
Ein Problem bei so stark kalibrierten Ketten ist allerdings, daß die Maschen dabei sehr lang und damit die Drahtansätze in die Masche hinein gezogen werden können - und das heißt: aus dem Inneren der Kette heraus. Sprich: es gibt außen Stacheln.
Wenn man also die Kette sehr stark kalibrieren will, sollte man die Ansätze länger lassen.
Ansonsten gilt wie immer: nach außen stehende Drahtenden mit einer Backe einer Rundzange nach innen drücken.
Einlagig, auf 6 mm kalibriert, die Kette bleibt locker und durchsichtig |
Einlagig, auf 4 mm kalibriert, die Kette wird fester und massiver |
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