Posts mit dem Label durchziehen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label durchziehen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mädchenkette

- jedenfalls von den Farben und der Struktur her. Ich kann mir auch andere Größen und Kombinationen vorstellen.
Hier also: 0,315 mm Draht in rosa und eisblau. Eisblau zweilagig mit einem Draht gearbeitet, rosa auch zweilagig, aber zwei Drähte parallel geführt. Die Rille im Strickstab ist hier wirklich nützlich, weil doch viel Material auf dem Stab liegt.



Der Effekt ist natürlich, dass die rosa Abschnitte dicker und stabiler sind. Zunächst insgesamt kalibrieren, nur auf ca 9-10 mm, damit die "Perlen" nicht zu fest werden. Und dann mit der Hand (und viel Gefühl) die blauen Abschnitte etwas in die Länge ziehen und gleichzeitig etwas zusammendrücken. Weitere Erklärungen im Shop als kostenloses pdf.
Kommentar: ziemlich zeitaufwändig.




Die "Perlen" werden recht fest, die Flexibilität der Kette hängt von den dünneren Zwischenteilen ab. Ich habe hier beide mit 7 Reihen gearbeitet und immer an derselben Stelle neu angesetzt, damit es gleichmäßig wird. 
Verschluss: 4 mm silber matt.

Um noch ein wenig damit zu spielen: hier mit goldfarbenem und schwarzem Draht, ebenfalls 0,135mm. Der goldfarbene ist übrigens immer etwas steifer als die anderen Drähte.


In diesem Fall 9 Reihen schwarz, 4 Reihen goldfarben und als Zusatz-Experiment in die mittlere Perle eine Reihe goldfarben zweifädig eingefügt. Das wird an der Ansatzstelle wegen der vielen Enden ziemlich eng.
Die Kette ist wegen der kurzen Zwischenteile deutlich weniger flexibel.

Hier der Größenvergleich der beiden Teile: 




Komprimieren / Kalibrieren

Das Durchziehen gestrickter Ketten durch immer kleinere Öffnungen in einem Ziehholz oder Ziehbrett (das nicht unbedingt aus Holz sein muß) nennen Goldschmiede "kalibrieren". Lt Duden bedeutet es, ein Werkstück auf ein einheitliches Maß zu bringen.
Die Kette wird bei dem Vorgang auch komprimiert - sie wird im Umfang kleiner. Und sie wird glatt und flexibel, weil Unebenheiten nach innen gedrückt werden. Gleichzeitig wird sie länger: der reduzierte Umfang geht in die Länge über.

Eine Frage ist, wie weit man beim Kalibrieren geht. Wenn ein Kettenverschluß angebracht werden soll, orientiert man sich z.B. an seiner Größe. Ich kalibriere zweilagig gestrickte Ketten (10mm Stab, 6 Maschen, 0,5mm Draht) in der Regel nicht unter 6 mm (auch einlagige meist nicht stärker), weil sie locker und flexibel bleiben sollen. Man kann das natürlich weiter treiben. Die Erfahrung zeigt, daß selbst extrem kalibrierte Ketten immer noch eine gewisse Beweglichkeit aufweisen.

Ein Problem bei so stark kalibrierten Ketten ist allerdings, daß die Maschen dabei sehr lang und damit die Drahtansätze in die Masche hinein gezogen werden können - und das heißt: aus dem Inneren der Kette heraus. Sprich: es gibt außen Stacheln.
Wenn man also die Kette sehr stark kalibrieren will, sollte man die Ansätze länger lassen.

Ansonsten gilt wie immer: nach außen stehende Drahtenden mit einer Backe einer Rundzange nach innen drücken.




Einlagig, auf 6 mm kalibriert, die Kette bleibt locker und durchsichtig
Einlagig, auf 4 mm kalibriert, die Kette wird fester und massiver

Neues Zubehör

Endlich ist das Booklet da, mit einer neuen Anleitung für den nicht traditionellen Anfang mit einer Spule (unten in der Mitte), neuem Strickstab (rechts daneben) und Ziehbrett (schwarz, mit Öffnungen im Halb-Millimeter-Abstand
zwischen 4,5 und 15 mm).


Die Rillen im Strickstab erleichtern das Arbeiten sehr. Es geht einfach schneller, weil man leichter hinter den Maschen hindurch fädeln kann. Auf den dünneren Teil kann man die Spule für die Anfangsmaschen aufsetzen und auch dünne Ketten arbeiten.




Längen-Test

Im Moment arbeite ich eine Kordel bei der ich sehr unsicher bin, ob die Länge reichen wird. Also komprimiere ich das fertige Teil nach und nach. Da das Gestrick ziemlich weich ist, kann ich das diesmal auch mit der Hand machen, aber auch mit dem Ziehholz geht es - und damit wird es gleichmäßiger.


Was ist das?

Eigentlich ist diese Strickliesel nichts weiter als ein Holzstab, um den herum mit Draht gestrickt - oder besser: genäht wird.


Man arbeitet immer mit Drahtabschnitten, die unter der Schlaufe der voran gegangenen Reihe durchgezogen werden.
Faszinierend ist, daß man am Ende einen ziemlich starren Drahtschlauch vom Stab herunter zieht, aus dem dann eine flexible Kette werden soll.
Das geht so: Der Schlauch wird vom Anfang her duch immer engere Löcher in einem Ziehholz gezogen und damit komprimiert, gleichmäßig gemacht und flexibel.

Durchziehen durch das erste Loch (einfach eine Bohrung in einem Stück Sperrholz, wie man sieht):


 Hier nach mehreren Stufen der Vergleich "Vorher-Nachher":